Im Rahmen einer mit dem Stadtsportverband Dorsten organisierten Info-Veranstaltung zum Thema „Lebensbedrohliche Notfälle bei Sportveranstaltungen“ auf unserer Anlage hatten wir uns im Juli u. a. über den Nutzen automatisierter externer Defibrillatoren (AED) informieren und uns verschiedene Geräte vorführen lassen. Im Nachgang hatte sich unser Vereinsvorstand dazu entschlossen, ein solches Gerät anzuschaffen. Dieses wurde uns nun von „Notfalltraining Vest“ bzw. Firmeninhaber Thorsten Poweleit, der auch bei der Info-Veranstaltung im Juli referiert hatte, geliefert.
Der erfahrene Rettungssanitäter nahm in unserem Clubhaus nicht nur die nach der Medizinprodukte-Betreiber Verordnung (MPBetreibV) obligatorische Erstinbetriebnahme des neuen Gerätes vor, sondern demonstrierte mit einem Übungsgerät und seiner strapazierfähigen Assistentin „Little Anne“ auch noch einmal die richtige Handhabung bei einem Notfall mit Kreislaufstillstand, bei dem bis zum Eintreffen von Rettungskräften möglichst schnelles und konsequentes Handeln gefordert ist. Anschließend durften unsere interessierten Mitglieder ausgiebig üben und sich von den Vorteilen des Gerätes, das im Flur hinter der Eingangstür unseres Clubhauses aufgehängt werden soll, überzeugen.
Mitgeliefert werden eine Schere zum Auftrennen von Kleidung, ein Rasierer für die ggf. erforderliche Entfernung von Brusthaaren sowie ein Aufsatz für die Beatmung. Über eine eingebaute Sprachfunktion gibt das Gerät an, welche Maßnahmen bzw. Handgriffe, zu denen auch Zeichnungen aufgedruckt sind, in welcher Reihenfolge zu tun sind – vom Absetzen eines Notrufes, der Prüfung von Atmung und Puls über das richtige Aufkleben der dafür gut markierten und zusammenhängenden Elektroden bis zur möglichst schon zuvor zu beginnenden Herzdruckmassage, bei der das Gerät schließlich mit akustischen Signalen dabei hilft, den richtigen Takt zu finden, und darauf hinweist, wenn fester gedrückt werden sollte. Nur durch Druckmassage und Atemspende kann das ums Überleben kämpfende Herz mit sauerstoffreichem Blut, das es zum Wiederfinden des normalen Rhythmus benötigt, versorgt werden. Die (erste) Analyse des Herzrhythmus durch den AED ist entscheidend. Wenn das Ergebnis „Kein Schock“ lautet, können nur Wiederbelebungsmaßnahmen einen schockbaren Rhythmus bei der nächsten Analyse herbeiführen. Das Auslösen eines Schocks ist nur nach Prüfung bzw. Aufforderung durch das Gerät möglich.
Der Erfolg ist zwar niemals garantiert – schaden kann in einem solchen Notfall aber nur Nichtstun.